Frau Weh und das Bloggen

Wer?

Ich bin seit Anfang des Jahrtausends im Schuldienst und Grundschullehrerin aus Freude und der tiefen Überzeugung heraus, dass gerade junge Kinder die besten Lehrkräfte verdient haben, die es gibt. Die Basisarbeit, die wir tagtäglich in der Grundschule leisten, geht so weit über das hinaus, was in den Lehrplänen verankert ist. Kindern Spaß und Freude am Lernen zu vermitteln, sie eine Zeit lang bestmöglich auf Lern- und Lebensweg zu begleiten, sind zwei Dinge, die mir wichtig sind. Manchmal gelingt mir das ganz gut, manchmal weniger. Aber ich bleibe dran.

Irgendwo in NRW liegt meine Schule. Die Erlebnisse, über die ich in diesem Lehrerblog schreibe, sind selbstverständlich gar nicht so vorgefallen. Womöglich hab ich sie mir alle ausgedacht. Fantasiebegabt war ich nämlich schon während der eigenen Grundschulzeit. Da habe ich mal einen Aufsatz mit dem wohlklingenden Titel „Wenn ich ein Pups wäre“ geschrieben. Dass ich hier nicht meinen richtigen Namen angebe, macht aber dennoch durchaus Sinn. Ich möchte morgen schließlich wieder in die Schule gehen 😉

Was mich für den Beruf wohl mit am meisten qualifiziert, sind meine (fast) unerschöpfliche Fröhlichkeit, meine starken Nerven und die Fähigkeit sogar richtig fiese Frühstückspausenessensgeschenke anzunehmen und trotzdem zu lächeln. Ich kann drei Kindern gleichzeitig zuhören, dabei ein Pflaster an die richtige Stelle kleben und Lennox anpflaumen auf der Stelle! mit der Schere von Mia-Sophies Zopf wegzugehen. Außerdem kann ich in der Regel ganz gut mit Eltern. Das ist nicht zu verachten in diesem Job.

Der Blog

Ich verdiene mit der Bloggerei kein Geld, werbe für niemanden und nehme auch nichts für die Bereitstellung meiner Gedanken an. Wenn du hier liest, dann ist es, als hätte ich dich in mein Wohnzimmer eingeladen. Es gäbe Kaffee und Tee und höchstwahrscheinlich hätte ich auch Kekse dazugestellt. ojefrauweh ist also mein kleiner, virtueller Aufenthaltsraum, der ausschließlich den Zweck verfolgt, den geneigten Leserinnen und Lesern, aber auch mir selber Freude zu bereiten. Nicht mehr. Aber auch ganz bestimmt nicht weniger.

Warum ausgerechnet ein Grundschulblog? Möglicherweise weil die Grundschule und ihre Lehrkräfte immer noch zu häufig belächelt und als Kuschel- und Spaßpädagogen abgetan werden. „Du bist Grundschullehrerin? Ach, das ist ja noch einfach mit den Kleinen!“ ist wohl einer der meistgehörten Sätze. Gleich neben dem mit den vielen Ferien. Die Wirklichkeit ist eine andere.

Liebe mitlesende Eltern, das Lesen dieses Lehrerblogs ersetzt natürlich nicht den eventuell nötigen Besuch bei einer Schulberatungsstelle des schulpsychologischen Dienstes und niemals nie nicht ein persönliches, frühzeitiges und freundliches Gespräch mit der/dem Klassenlehrer/in des eigenen Kindes. Freundlichkeit rockt!

Was noch?

Ansonsten esse ich gerne Kekse und lese Bücher. Viele Bücher, meistens mehrere gleichzeitig. Mein Vorname ist nicht Tiffany. Aber Terry Pratchett ist war ein ganz Großer! E.T.A.Hoffmann auch. Wenn ich mich nicht in Ankh Morpork oder den Bergwerken zu Falun verirre, dann gerne auf Pinterest. Wenn es nach mir ginge, dann wäre das Internet nur dafür erfunden worden. Ich gebe zu viel Geld für Fachliteratur, Unterrichtsmaterial und niederländische Modelabels aus (von denen einige meiner reizenden Kolleginnen behaupten, sie sähen vielleicht ein wenig zu … bunt aus. Was für ein Quatsch! Kann es in der Welt denn überhaupt zu viel Farbe geben? Na also!). Bei Wehs zu Hause laufen noch ein wunderbarer großer Weh und ein paar Wehwehchen herum, alle liebe ich sehr. Musik ist wichtig für mich. Glücklich machen kann mich Ruhrpottrocker Stoppok genau so wie John Dowland, der Popliebling des elisabethanischen Zeitalters. Überhaupt finde ich Alte Musik ganz, ganz toll. Meine Lieblingsfarbe ist petrol orange rosa türkis … ich hab’s gerne bunt. Und weiß. Auch grau finde ich gut, zum Beispiel als Wandfarbe. Das schluckt den Staub. Ich trinke Milchkaffee und bin freundlich zu unseren Nachbarn. Viel mehr kann man nicht verlangen, oder?

Nach dieser l a n g e n Einleitung wünsche ich dir nun viel Spaß beim Aufenthalt auf dieser Seite. Sei nett zu ihr, sie ist mein Baby!

Herzlichst, Frau Weh