Böh

Ich habe mich bei Dimitri Tschaikowsky angesteckt. Mein Bauch blubbert in ätz-Moll, mir ist kalt und irgendwie gar nicht gut. Eindeutig die cholerische Seuche aus dem Ural. Dafür habe ich mich tagsüber noch wacker gehalten, Vertretungsunterricht in der 6.Stunde mit zwei Klassen gleichzeitig gemacht (die reinste Freude), den ersten Teil des Elternsprechtags abgeleistet (noch mehr Freude) und eine E-Mail von Supermom bekommen („Ich erwäge Mia-Sophie wenn es soweit ist an einem Gymnasium mit Ballettklasse anzumelden. Sie ist ja so sportlich! Selbstverständlich werden nur die Kinder in die Ballettklasse aufgenommen, die herausragende schulische Leistungen zeigen!“). Freude schöner Götterfunken, ist das eine Drohung? (Mia-Sophie ist leistungsmäßig satt im Dreierbereich anzusiedeln. Aber das kann ja noch werden…)

Danach habe ich mich bei Herrn Weh krankgemeldet und bin mit der Wärmflasche auf dem schmerzenden Bauch ins Bett gegangen. Jetzt versuche ich nicht daran zu denken, dass zwei andere Kolleginnen viel kränker sind als ich und ich deswegen auf gar keinen Fall morgen fehlen kann.

 

0 Kommentare zu „Böh

  1. Hatte heute auch Elternsprechtag. Und kann sogar eine freudige Nachricht beisteuern: Drei (!!!) Mütter räumten ein, dass ihre Kinder sich zu Hause deutlich schlechter benehmen als in der Schule! Halleluja! DANKE 🙂

    Dir gute Besserung! (hab Montag wg Magen-Darm gefehlt und habe immer noch ein schlechtes Gewissen 😉 Lehrer sind bekloppt!)

  2. Liebe Frau Weh, auch wenn dich diese Nachricht jetzt hart trifft – wie die meisten Lehrer: die Welt wird sich weiter drehen, wenn du morgen wegen Krankheit zu Hause bleibst! Schockierend, ich weiß, aber kranke Menschen brauchen Erholung UND -jetzt kommt’s: JEDER ist entbehrlich!

    Gute Besserung wünscht Frau Reiter

      1. Erwischt! 😉

        Hoffentlich hast du am Wochenende wenigstens Zeit, dich zu erholen, liebe Grüße von Frau Reiter

  3. Gute Besserung. Wer krank ist bleibt zu Hause, mit Wärmflasche und Sofa, wahlweise Buch oder Fernseher. Das ist menschlich und beruflich sinnvoll, mittel- und langfristig. Wenn keine Lust auf Buch oder Fernseher, dann aber doch zum Arzt.

  4. Ich finde dieses Wissen, dass andere dann vertreten müssen, auch ziemlich doof und belastend.

    Aber hinschleppen und dann länger krank sein ist auch nicht besser. Ist nun schon meine zweite Woche und ich unterrichte gerade per Mails – dann kann der Unterricht als Hausaufgaben stattfinden und keiner muss vertreten.

    Gute Besserung!

    1. Ebenfalls gute Besserung!
      Vielleicht ist das auch so ein Grundschulding, dass man wirklich nur dann zu Hause bleibt, wenn es überhaupt nicht mehr geht.

  5. Liebe Frau Weh!

    Ich weiß zwar nicht, wie klein/groß ihre Schule ist. Aber was macht denn eigentlich ein Schuldirektor(in) einer (so) kleinen Schule, wenn sagen wir mal (bei einer einzügigen Schule) 3 von 4 Lehrern ausfallen? Gibt es da irgendwie Ersatz, Springer aus anderen Schulen?

    Danke für eine Antwort … und gute Besserung, auch wenn es schon lange vorbei ist.

    1. Nun, wenn die vierte Kraft eine Musiklehrerin ist, dann nimmt sie selbstverständlich alle Klassen gleichzeitig unter ihre Fittiche und alles ist ganz wunderbar. Scherz. (Naja, eigentlich leider kein Scherz.) Aber Spaß beiseite, bei längerfristigen Ausfällen kann eine Vertretung z.B. von anderen Schulen abgeordnet werden. Im normalen Krankheitsfall (ein paar Tage) muss die Schule das durchaus selber regeln.

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