Es ist früher Vormittag, als ich im Schulflur die unter Katzenstreu begrabenen Überreste von Leonies Frühstück zusammenkehre. Während die Erstklässler solche Szenen in den vergangenen Wochen mehrfach erleben konnten und gelassen ihren Pflichten nachgehen, zeigen sich einige vorbeiziehende Zweitklässler sichtlich von der Säuberungsaktion irritiert.
„Was ist das?“, will Mika wissen.
„Katzenstreu! Die Leonie hat gespuckt! Fünfmal!“, klärt ihn Niklas sensationsbewusst auf. Er ist bereits vor zwei Minuten schon einmal vorbeigekommen, hat sich alles genau erklären lassen und scheint nun offenbar unter einer akuten Reizblase zu leiden.
Trotz der korrekten Erklärung starrt Mika sekundenlang auf das feuchte Häufchen am Boden. Dann endlich schüttelt der Zweitklässler fassungslos den Kopf:
„Aber warum hat die Leonie denn Katzenstreu gespuckt?“
Lieber Mika, ich konnte es dir gestern vor Lachen nicht sagen, aber du hast mir den Tag gerettet!
Was gibt es Schöneres als Kinderlogik! Ich liebe sie!! 🙂
Ich frage jetzt wirklich ganz dämlich als Gymnasiallehrer: Warum spucken denn die Kleinen immer so viel? Ich lese das bei Grundschulblogs ganz oft…
Lieber Herr Mess, das liegt einerseits am sich stetig weiterentwickelnden Immunsystem, andererseits an der kurzen Dauer zwischen „Oh, mir ist schlecht!“ und „Ups, passiert“. je kleiner das Kind, umso kürzer der Abstand.
Ich schmeiss mich weg! 🙂
Bisher wurde ich ja davon verschont, dass mir jemand über den Tisch gespuckt hat, aber das ist nur eine Frage der Zeit, bis ich da durch muss… immerhin haben wirs ohne durch die erste Klasse geschafft. Die sensationslüsterne Blase, die haben meine aber alle. (;
„Sensationslüsterne Blase“
DAS ist es!
Hat dies auf Schule live rebloggt.
Noch eine blöde Frage einer unerfahrenen Gymnasiallehrerin – welches Katzenstreu eignet sich am besten?
Bei der Häufigkeit? Na, das billigste! 😉
Alternative: „Kotzpulver KP 3000“ (heißt wirklich so)… das hat die Schulsekretärin bei uns IMMER vorrätig 🙂 Ist allerdings etwas teurer, aber äußerst hilfreich…