Irgendwie… Luft raus

Eigentlich liegen noch sechs Schulwochen vor uns, doch durch Feiertage, Ausflüge, Theaterbesuch und Sportfest kommen wir gerade mal noch auf 25 Schultage. Das ist wie jedes Jahr eigentlich viel zu wenig Zeit für die Dinge, die noch anstehen. Die CrazyFunkyChicken treiben mich in den Wahnsinn und außerdem weiß ich immer noch nicht, ob und welche Klasse ich nächstes Jahr übernehme. Innerlich verabschiede ich mich bereits ein wenig von den Zweitklässlern, denn dass sich unsere Wege trennen, ist gewiss. Allerdings warten hier neben ein paar ernsten Gesprächen natürlich noch die Zeugnisse. Die Klassenpflegschaftsvorsitzenden wollen jetzt plötzlich ein Abschiedsfest, doch ist es in Anbetracht des späten Ansinnens ein Ding der Unmöglichkeit einen gemeinsamen Termin zu finden.

Immerhin gibt es auch Erfreuliches zu berichten: Das Luftpumpenorchester macht seine Sache zunehmend gut und auch die Viertklässler sind bald bereit für den großen Auftritt. Im Chor sind bereits – stilecht mit Casting und Recall – die Solisten fürs Feriensingen ausgewählt worden und auch die Lieder für die Einschulungsfeier nach den Sommerferien sind geübt. Ein stetig wachsender Bücherstapel bereitet mir Vorfreude auf Ferienzeit und (ja, immer noch!) Lust auf die Planung für das neue Schuljahr. Wenn nicht noch das unvorhergesehene Chaos ausbricht, dann werde ich dieses Jahr zum allerersten Mal mit einem gar nicht so rumpeligen Arbeitszimmer in die Ferien gehen. Wow. Ob ich mit zunehmenden Dienstjahren wohl organisierter und ordentlicher werde? Das wäre ja mal ein fürtrefflicher Lichtstreif am Horizont!

Doch jetzt gilt es zunächst noch die kommenden Wochen ordentlich über die Bühne und an die Kinder zu bringen. Dass das nicht leicht werden wird, wurde mir heute bei den Drittklässlern bewusst, die ich für den Zauberflötentest trimme. Glücklicherweise ein noch so unbefangenes Alter. Denn was wäre gewesen, wenn ich Papagenos Job („Papageno arbeitet als Vogelfänger, denn die Königin der Nacht liebt Vögeln über alles.“) wohl in der Mittelstufe erklärt hätte? So wurde dieser unrühmliche Versprecher gnädigerweise geschluckt von der Mitteilung, dass Jan 3 Wellensittiche besitzt und Katharinas Oma einen Graupapagei, der aber gar keine Federn mehr hat, weil er immer so einen Kummer habe. Sind dies nicht Momente voller Dankbarkeit?

 

 

 

0 Kommentare zu „Irgendwie… Luft raus

  1. 😀 you made my day… ich stell mir grad vor, dass ich das bei meinen Chaoties in der 7. Klasse gesagt hätte…den Rest hätte ich kicken können

  2. Mann, du bist ja schon weit, und organisiert – muss wohl. Bei uns beginnt die Planung für das neue Schuljahr meist im September – da erfährt man dann langsam, was man für Klassen hat.
    Aber ja, aus Lehrersicht ist das Schuljahr schon fast um und man muss schauen, dass man noch alles unterkriegt. Für meine Schüler sind die Ferien noch weit. (Denken deine überhaupt schon an Ferien oder macht denen die Schule zu viel Spaß?)

    Dir jedenfalls schöne zwei Wochen noch.

    1. Nein, es sind schon noch mehr als zwei Wochen. Dann wäre ich vermtlich schon deutlich gestresster 😉

      Die Zweitklässler denken noch nicht so sehr an die Ferien. Sie sind zu sehr mit der Haustierreihe, den noch anstehenden Ausflügen und sich selber beschäftigt. Gedanken an die Ferien sind meist so eine Mischung aus Vorfreude und Unbehagen wegen des Lehrerwechsels. Aber für einen Siebenjährigen sind sechs Wochen eine mittlere Ewigkeit.

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