Frühstückszeit…

…ist Witzezeit. Der kleine Grabowski schnippst wie wild und darf einen Witz aufsagen:

Ein Russe, ein Türke und ein Pole sterben und treffen sich im Himmel. Zuerst geht der Russe rein zu Gott. Gott sagt: „Du darfst nie wieder Wodka trinken, sonst drück ich auf den roten Knopf und du kommst in die Hölle.“ Der Russe kommt heulend wieder raus.

Geht der Türke rein. Sagt Gott: „Du darfst nie wieder Döner essen, sonst drück ich auf den roten Knopf und du kommst in die Hölle.“ Der Türke kommt heulend raus.

Geht der Pole rein zu Gott. Gott sagt: „Du darfst nie wieder klauen, sonst drück ich auf den roten Knopf und du kommst in die Hölle.“ Der Pole kommt lachend raus.

„Warum lachst du denn so?“ – „Ich habe den roten Knopf geklaut!“

Der kleine Grabowski schüttet sich aus vor Lachen. „Wer hat dir den denn erzählt?“, möchte ich wissen. „Der Papa. Wir beide mussten lachen sooo…“, er hält sich den kleinen Bauch, „…doll!“

Vielleicht sollte ich die Gespräche in Zukunft mit dem Papa führen…

0 Kommentare zu „Frühstückszeit…

  1. Der Witz kommt auch bei Siebtklässlern am Gymnasium gut an. Meine Tochter hat ihn vor wenigen Tagen am Mittagstisch erzählt. Sie wiederum hatte ihn von einer Mitschülerin mit polnischem „Migrationshintergrund“ 😉

    Viele Grüße von Frau Reiter

    1. Der kleine Grabowski ist auch Pole, insofern fand ich seine Begeisterung über den Witz äußerst charmant. Die türkisch- und russischstämmigen Kinder der Klasse fanden ihn übrigens auch lustig. Kinder gehen weiß Gott ungezwungener mit der political correctness um.

    1. Der Papa ist schon noch da, arbeitet aber sehr, sehr viel und kann sich daher so gut wie gar nicht kümmern.

      1. Hmm das ist eine andere sache ^^(ging um den punkt, ob man getrennte elternteile gegeinander ausspielt-so fühlen sich ja viele)…dass beide eigentlich nicht genügend Zeit haben für den Kleinen scheint ja klar zu sein. So sehr wir es uns wünschen es wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern, zumindest solange arbeit da ist.
        Worüber sich definitiv reden lässt ist allerdings die organisation des ganzen ,denn die Fürsorgepflicht gilt für beide. (wenn verwandte, dann so, dass sie wissen,dass er nach den hausaufgaben gefragt wird etc) damit vlt zuhause abends noch ein bisschen beschäftigung stattfinden kann wie gemeinsam brot schmieren für den nächsten tag, ranzen packen etc (und alle sachen die deines wissens halt noch nicht so gut klappen)…das mal jetzt nicht als hilfestellung für frau weh sondern mehr zur beruhigung meines gewissens 😦

  2. Naja.
    Witze gehen meist auf Kosten von Minderheiten und deren vermeintliche Eigenschaften.
    Lassen Sie doch den Witz umschreiben mit Jens, Grabowski und Sarah.

    1. Nö, das ist doch nicht nötig (und auch nicht mehr witzig). Glücklicherweise gehen die Kinder dieser Altersstufe noch recht ungezwungen mit dem Thema um. Und überhaupt ging es hierbei doch gar nicht um das sprichwörtliche Klauen, sondern um Cleverness – damit ist der kleine Grabowski reichlich gesegnet – und um die Darstellung in einem positiven Kontext: Die Klasse hat gelacht, der kleine Grabowski war glücklich. Für den Moment ein glückliches Kind. Manchmal reicht mein Anspruch an einen guten Vormittag genau so hoch wie ein politisch fragwürdiger Witz.

  3. Wieso? Der ist doch Klasse! Und ist der kleine Grabowski nicht aus Polen? Ich habe ja auch Verwandte und Bekannt da, und die können die besten Witze über sich selber machen und dabei am herzhaftesten lachen 😀

    1. Doch ist er und die Tatsache, dass der Witz vom Papa kommt, hat mich in der Tat erfreut. Die Mutter war da ja etwas anders 😉

  4. Hach ja, die ewig währende Diskussion um political correctness. Die meisten Wortklaubereien halte ich ehrlich gesagt ja für Mumpitz, andere sind aber sehr richtig und wichtig.
    So ein Witz ist irgendwie ein Zwischending. Es kommt echt auf den Erzähler und auf den Zuhörer an. Wenn ich weiß, dass der Erzähler ein fremdenfeindlicher Mensch ist, finde ich einen solche Witz blöd. Wenn ich weiß, dass der Zuhörer fremdenfeindlich ist oder aber den Witz (noch) nicht versteht, dann find ich das auch nicht gut. Ansonsten ist es eher eine Geschmacksfrage, denke ich. Ich lache schonmal über Vorurteile, eben weil ich WEISS, dass es Vorurteile sind und mir klar ist, dass nicht alle Polen klauen oder alle Russen unaufhörlich Vodka trinken. Genausogut gibt es auch Deutsche die klauen und Spanier, die auf Vodka stehen; Nationalität und Eigenart sind beliebig austauschbar. Ich lache auch über mich oder mit Freunden zusammen über deren Eigenarten. (z.B. „Na, hast du wiedermal was kaputt bekommen?“)

    In dieser Situation ist es schwierig. Kinder in dem Alter sind oft noch nicht kritisch genug und haben häufig einfach noch nicht genügend Erfahrung in diesen Dingen. Deswegen sehe ich das da schon eher als unangebracht. Wenn man dem Kind aber ganz deutlich zu verstehen gibt, dass es nur ein Witz ist, dann naja gut, ist das schonmal okay. Sie hören noch ganz andere, viel schlimmere Sachen. Würde mein hypothetishes Kind nach Hause kommen und mir einen solchen Witz erzählen, würde ich vermutlich drüber lachen und dann ein kurzes Gespräch über Vorurteile führen.

    Um ehrlich zu sein, finde ich die permanente Sexualisierung, gewalttätige Kinderserien und sowas eher schädlich als einen solchen Witz, den sich wohl schon unsere Großeltern erzählt haben. Zumal man mit solchen Witzen i.d.R. nicht so häufig konfrontiert wird wie mit den anderen genannten Dingen. Trotzdem: Aufklärung finde ich auch hier wichtig.

      1. P.S.: Ich glaube, ich habe den letzten Satz falsch verstanden. Du meintest sicher gar nicht „mit dem Papa mal über das Thema reden“ sondern „lieber mit dem Papa reden, weil die Mama letztes Mal so anstrengend war“, richtig? 😀
        Ich schiebs einfach mal auf den Lernstress, dass ich so durcheinander bin. Ja, das wirds sein. Die Uni ist schuld. Böse Uni! 😀

  5. Ach, ich finde man kann’s auch übertreiben mit der political correctness, Ich bin auch gar nicht sicher, ob die Kinder über dieses Spiel mit den Klischees gelacht haben oder einfach nur den Polen (unabhängig von seiner Nationalität) pfiffig fanden, wie er Gott ausgetrickst hat. Entscheidend ist, dass Grabowski für kurze Zeit der „Star“ war. Das hat ihm sicher gut getan.

  6. Ich erinnere mich an die Harald-Schmidt-Autowerbung, in der alle Botschafter absagen, weil ihnen der polnische Botschafter alle Autos geklaut hat.
    Darüber hat man sich doch unter erwachsenen Menschen durchaus amüsiert…und dann soll der kleine Grabowski diesen Witz nicht erzählen dürfen? Macht euch mal locker, man kann’s auch übertreiben mit der political correctness.

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